Oh Mann, was freu ich mich schon darauf. Rodriguez und Tarantino haben echt einen an der Waffel. Und das ist gut so. Zwei Filme in einem. Der eine ein Zombie Flick, der andere über einen Slasher ohne dickes Brotmesser aber mit einer derben Blutkarre. Planet Terror und Death Proof eben. Und endlich mal wieder Kurt Russel, in einem Film, der mich daran erinnert wofür ich ihn damals so geliebt habe. Zeiten, in denen John Carpenter ein Name war...
Ich kann mir vorstellen, dass so einige erwachsene Männer zu Hause anrufen werden, um nachzufragen, ob Mama die alte Spielzeugkiste auf dem Dachboden doch nicht weggeschmissen oder verschenkt hat. Gnade dir Gott, denken sie sich und wollen ihre alten Hasbro Transfomer wieder haben. Völlig rollenstar würde ich jetzt mal behaupten, dass ganze ist Kino für Männer. Michael Bay Kacke eben. Oder gibt es da draußen auch Frauen, die feuchte Hände bekommen, wenn sich die olle Karre in einen gigantischen Robo verwandelt. Wenn ja,... können wir mal einen Kaffee miteinander trinken gehen ?
John McLane ist nach langer Zeit der Abwesenheit wieder zurück. Und das erstmal völllig wortlos. Als ob die jemals eine Rolle gespielt hätten. Ich weiß nicht, ob ich ihn wirklich vermisst habe, aber wenn ich es jetzt dort im Trailer so wummsen und krachen höre, dann bin ich doch irgendwie froh. Schließlich ein ein absoluter Held meiner Jugend. Erinner ich mich doch noch an einen Jungsgeburtstag, an dem der erste DieHard Teil uns für 2 Stunden alle etwas schneller hat pubertieren lassen. Bruce Willis steht da in der selber Ahnenlinie wie Captain Future und Colt Sievers, Bud und Terence, Sly und Arnie... Dazu muss ich jawohl genauso wenig sagen wie Bruce in diesem Trailer... Selbstgänger
Da hab ich doch was schönes für euch gefunden. The Eel von Dominic Hailstone ist ein furchtbar gut geratener Kurzfilm über ein monströs vor sich herwucherndes Etwas. Sehr düster. Ich musste gleich an Come to Daddy und Rubber Johnny von Chris Cunningham denken. Und siehe da; der Herr Hailstone war als Creature Designer beim "Komm zu Papa" - Video dabei. The Eel geht da in die gleiche Richtung. Hailstone arbeitet gerade an seinem ersten Langfilm namens "Say you love Satan", der von Warp X realisiert wird und von einer Death Metal Band handelt, die irgendwo im tiefsten Hinterwald festhängt. Warp X ist der filmische Ableger vom Musiklable Warp (Maximo Park, Aphex Twins, Squarepusher, Boards of Canada usw.) Die dort demnächst entstehenden Filme sollen alle digital gedreht werden, nicht mehr als 700.000 Pfund kosten und insgesamt für frischen Wind in der britischen Kinolandschaft sorgen. Der erste abendfüllende Spielfilm Dead Man´Shoes von Shane Meadows war ja schon reichlich erfolgreich und so verspricht die Zusammenarbeit mit Dominic Hailstone eine interessante zu werden.
Hier der neue Trailer zu Joe Carnahans Smoking Aces. Carnahans Erstling Narc, ein düsterer Cop Thriller, war damals auf jeden Fall ein super Debüt und ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wo der Mann eigentlich abgeblieben ist. Smoking Aces handelt von dem abgewrackten Las Vegas Magier Buddy Israel, der gegen die Mafia aussagen soll, die ihn deshalb um die Ecke bringen wollen, was zwei FBI Agenten zu verhindern versuchen. Das ganze scheint eine sehr lustige Ballerorgie zu werden. Warum nicht ? Es spielen auch einige interessante Leute mit. Zum einen Ray Liotta, der ja schon in Narc dabei war, zum anderen Common und Alicia Keys und Andy Garcia. Sieht nach Spass aus.
Viel interessierter bin ich aber an Carnahans Folgeprojekt. Er wird voraussichtlich Killing Pablo verfilmen (das Buch von Marc Bowden über die Jagd auf Pablo Escobar)...
Das warten hat ein Ende. Nach zwanzig Jahren kommt endlich der erste Simpsons Film ins Kino. Und seit kurzem ist auch der Trailer draußen. Am Anfang dachte ich, ich bin beim falschen Film gelandet oder es liegt ein unglaublicher Frevel vor. Was soll dieser 3D - Müll ? Aber die Erklärung gab es dann postwendend. "In 2-D"... Großartig. Über den Inhalt ist auch schon ein bisschen was durchgesickert. Der gute alte Homer verursacht einen nuklearen Zwischenfall, der das Trinkwasser von Springfield verseucht und viele Einwohner zur Flucht zwingt. Kurz darauf kommt Erin Bronkovich in die Stadt, um gegen die Umweltschweine vorzugehen. Ich freu mich schon drauf. Es lebe 2-D...
Der Trailer für David Finchers Thriller Zodiac ist online. Robert Downey Jr., Jack Gyllenhaal und Mark Ruffalo sind definitiv ein zugstarkes Dreiergespann, von dem man sich einiges erwarten darf. Der Trailer haut mich jetzt noch nicht wirklich aus den Socken. Er hat nicht die Düsternis, die einst Seven ausmachte. Hat der Film einen anderen Focus ? Im Zentrum scheinen vor allem die unterschiedlichen ermittelnden Personen und ihre unterschiedliche Herangehensweise an den Fall zu stehen. Mit der in der Mitte des Trailers einsetzenden Rocknummer kann ich nicht wirklich viel anfangen. Fazit: Keine Ahnung in welche Richtung das Endresultat uns führen wird.
The clock is ticking. In gut 11 Stunden präsentiert IFILm.com den neuen Spiderman 3 Trailer. Der Teaser ist ja schon lange genug online und es wird Zeit, dass wir mal ein bisschen mehr Futter bekommen, um uns die Zeit bis Frühjahr 2007 etwas zu verkürzen. Der Countdown läuft. Wer steht heute Nacht auf ?
Mein Tip für die nächste Kinowoche ist definitiv Alfonso Cuarons Children of Men. Cuaron ist ja bekannt geworden durch seinen Coming of Age Film Y tu mama tambien und den dritten Teill von Harry Potter, Der Gefangene von Askaban, der mir in dieser Reihe immer noch am besten gefallen hat. In Children of Men (basierend auf dem Roman von P.D. James) nimmt sich Cuaron nun dem Science Fiction Genre an. Dabei führt er uns in eine nicht weit entfernte Zukunft, das London von 2027. Seit 18 Jahren wurde auf der Erde kein Baby mehr geboren, da alle Frauen an einer nicht zu erklärenden Unfruchtbarkeit leiden. Unsere Welt, wie wir sie kennen, scheint sich zu Tode zu altern. Reiche Nationen werden zum Ziel von Flüchtlingsströmen aus allen Teilen der Erde. Es herrscht das Kriegsrecht. Der Alltag ist geprägt durch Gewalt, Chaos und Nationalismus.
Theodor Faron (Clive Owen) lebt nach dem Tod seines Sohnes ein gleichgültiges Leben. Er hat sich genauso aufgebene wie sich die Welt scheint aufgegeben zu haben. Plötzlich tritt seine Ex-Frau und Mutter seines verstorbenen Sohnes wieder in sein Leben. Julian (Julianne Moore) ist Mitglied einer Untergrundorganisation und bittet Theodor ihr bei dem Transport einer wichtigen Immigrantin an einen sicheren Ort zu helfen. Zuerst zögernd wird sich Theodor der Brisanz dieser Mission bewusst, als er erfährt, dass Kee (die zu begleitende junge Frau) im 8. Monat schwanger ist.
Der Film soll das düstere Bild von London in 20 Jahren visuell sehr überzeugend einfangen, spannend sein und sehr zum nachdenken anregen. Einer der Filme des Jahres ? Wir werden sehen.
Richard Pryor kannte ich als Kind aus heute fast vergessenen Komödien wie Zum Teufel mit den Kohlen (Brewster`s Millions) oder See No Evil, Hear No Evil (Die Glücksjäger). Als 11 bis aufwärts-jähriger hatte ich natürlich überhaupt keinen Zweifel daran, dass das absolut gigantisch war und dass dieser Klamauk für immer meine Lieblingsfilme bleiben würden. Damal wusste ich noch nicht, dass Pryor nach seinem Tod gerade nicht für diese mittelprächtigen Ergebnisse seines Schaffens unvergesslich bleiben wird. Heute zählen viele Richard Pryor zu dem besten Stand Up Comidian aller Zeiten. Das daran etwas dran sein muss war mir sehr schnell klar nachdem ich neulich seine Performance Live and Smokin` gesehen hatte.
Pryor, dessen Mutter eine Prostituierte unter der Hutkrempe seines Pimp Daddys war, wurde in den 50 und 60er Jahren erfolgreich mit einem sehr familienverträglichen Humor (sein Mentor war Bill Cosby), dessen Zielgruppe vor allem ein "weißes" Publikum war. Nachdem er während eines Auftritts eine ausverkaufte Show mit den Worten "What the fuck am I doing here ?" verließ, zog es ihn nach Berkley, wo er Ende der 60er unter anderem mit dem Black Panther Huey P Newton abhing und im Epizentrum der damaligen Gegenkultur ein Leben führte, dass ihn zu einer neuen Form von Comedy inspirieren sollte. Ausgangspunkt seiner Auftritte waren jetzt die schwarze Community, die Horehouses, in denen er groß wurde, der alltägliche Rassissmus usw...
Live and Smoking zeigt uns einen Richard Pryor am Anfang einer neuen Ära, für die er weltberühmt wurde. Er ist stoned bis unter die Ohren, beäugt sein Publikum in diesem kleinen Club ungemein kritisch genauso wie das Publikum auch ihn sehr vorsichtig behandelt. Man hört keinen frenetischen Beifall, kein wildes Toben; nein, die Zuschauer lachen vorsichtig über die Tabubrüche, die ihnen dort so kompakt um die Köpfe geballert werden. Das wäre zum einem die vulgäre Sprache, in denen Richard Pryor seine komischen Alltagserfahrungen verpackt. "Nigger" und "Motherfucker" waren wohl seine Lieblingsworte. Zum anderen hat er diesen leicht zornigen Ausdruck, dieses "ich scheiß auf euch" - Gesicht, diese Haltung, die einem vermittelt, dass er sich für andere nicht mehr zum Affen macht, dass er Geschichten erzählt, die gleichzeitig lustig aber auch sozialkritisch sind und uns so einen tiefen Einblick in die afro-amerikanische Wirklichkeit geben. Er ist eine tickende Bombe auf der Bühne.
Dann kam der Erfolg. Die dicken Moneten. Die unzähligen Frauen. Das Freebasing. Hollywood. Die leichten Komödien. Die Fernsehanstalten, die ihn nicht das machen lassen wollten, was er für richtig hielt. Der fast Tod durch Verbrennungen, die er sich im Drogenwahn zufügte. Das Comeback. Die Multiples Sklerose. Der Rollstuhl (uns sein letzter Auftritt in David Lynch Lost Highway). Der Tod.
Seine Performance hat mich beeindruckt, weil sie so wütend, mutig und konsequent war. Er steht dabei aufs Messers Schneide; ein Ort, an dem oftmals die besten und ehrlichsten Ergebnisse entstehen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann schaut euch unbedingt Live and Smokin` an. Auf der DVD ist auch noch eine Doku über das Leben Richard Pryors enthalten. Lohnt sich. Hier ein kleiner Auschnitt seiner 1 stündigen Performance.
Borat spaltet weiterhin die Gemüter. Während die einen sich auf die Schenkel klopfen, wollen die anderen den Schenkelklopfern an die Gurgel springen. Das Europäische Zentrum für Antiziganismusforschung hat in Deutschland Strafanzeige gegen Borat Darsteller Sacha Baron Cohen und gegen die Twentieth Century Fox gestellt. Außerdem soll juristisch gegen Welt.de, die ein Interview mit "Borat" geführt und gegen RTL, Sat 1, Pro 7 und MTV juristisch vorgegangen werden, da sie Werbespots für den Film ausgestrahlt haben, die angeblich rassistische Äußerungen gegen Sinti und Roma enthalten und zu Gewalt gegenüber diesen aufrufen. FOX hat schon eingelenkt und die entsprechenden Passagen von der Internetseite und aus den TV Spots gestrichen. Der Film wird diesen Veränderungen aber nicht unterworfen werden, da er in seiner Gesamtheit eben als Satire zu verstehen ist.
Die Kasachen sind zornig, die amerikanische Rodeo-Fraktion ist am durchdrehen und jetzt drohen die Sinti und Roma in Hamburg mit 500 bis 1000 Leuten vor den Kinos zu boykottieren. Viele Kritiker, die den Film trotz seiner "Geschmacklosigkeiten" so hoch bewertet haben, unterstreichen immer, dass der Film als Satire zu verstehen ist, in dem der prollige Dorfjournalist aus Kasachstan, diese Kunstfigur, mit all seinen vordergründig diskrimminierenden Fragen in einem sokratischen Akt erst die diskrimminierende Wahrheit seiner (im Gegensatz zu ihm) echten Gesprächspartnern entlarvt und deren Rassissmus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus deutlicht zeigt. Sie vertrauen sich diesem tumben Auslandsreporter an und entblößen so hier wahres Gesicht.
Wer ist hier nun was ? Ist Sacha Baron Cohen nun ein Rassist ? der jüdische Camebridge Student, der seine Abschlußarbeit über Juden in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung geschrieben hat ? Sind es die von ihm bloßgestellten Amis ? Sind die Protestler humorlose Sich Aufreger, die die Pressefreiheit einschränken wollen.
Ich werde mir selber ein Bild machen und nächste Woche ins Kino gehen. Hat jemand den Film schon gesehen und will sich dazu äußern ? Bitte schön !!
Bei der ganzen Diskussion fragt sich doch eins: Was ist Satire ? Was ist als solche zulässig ?
Was ist Satire ?
(von lat. satura (lanx) = die mit verschiedenen Früchten gefüllteOpferschale, allgemein auch durch allerlei Gemenge) Die Satire bezeichnet eine Kunstform, die sich an einer Norm orientiertund auf indirekt-ästhetische Weise Mißstände, besondere Ereignisse undPersonen in der Literatur, im Bild und heute auch in Film undFernsehen verspottet. Stets lebt die Satire aus der Diskrepanzzwischen Ideal und Wirklichkeit und kann als die in ästhetischer Formversuchte Gestaltung und Kritk des Normwiedrigen definiert werden. Sie trifft in allen literarischen Gattungen auf - im Gedicht ebenso inErzählungen, Roman und Drama - und erscheint je nach Absicht desVerfassers in unterschiedlichen Tonlagen:
Sie kann liebenswürdig,humorvoll, komisch, aber auch ironisch, zornig, und scharfzüngig-bissigsein, entsprechend der Schillerschen Unterscheidung zwischen "lachenderund "strafender " Satire.
Peter Mettenleiter / Stefan Knöbl: Blickfeld Deutsch; Verlag Ferdinand Schönongh; S. 61
Universal Pictures hat die Rechte an dem Comic Cobalt 60 gekauft, das demnächst durch Zack Snyder verfilmt werden soll. Dieser hat anscheinend einen richtigen Höhenflug. Erst hat er uns durch sein Dawn of the Dead Remake neugierig gemacht, dann mit 300 einen der am meisten erwarteten Filme in 2007 abgeschlossen und jetzt schon wieder mit Cobalt 60 den nächsten großen Wurf am Start.
Cobalt 60, düsterer Held in einer postapokalyptischen Welt, die von Muntanten und Aliens bewohnt wird, durchstreift madmax-hafte Weiten, um sich an dem Mörder seiner Eltern zu rächen, dem bösen Ultraschwein Strontium-90. Die Figur Cobalt 60 wurde von Vaughn Bode 1959, das erste mal als Sketch entworfen und erst 1969 zum richtigen Charakter entwickelt, dem Bode jedoch nur 10 schwarz-weiß Seiten widmete, da ihn das ganze Projekt zu sehr depremierte. Erst 1984 wurde Cobalt 60 durch Vaughn Bodes Sohn Mark wieder zum Leben erweckt, der die Geschichten fortan im Magazin Epic Illustrated veröffentlichte. Das ganze ziemlich blutrünstig und brutal.
Zack Snyder steht für den Regiestuhl also soweit fest. Man befindet sich gerade nur auf der Suche nach einem geeigneten Drehbuchschreiber. Ich hoffe der Regisseur liefert mit 300 und Cobalt 60 vernünftige Arbeit ab. Denn dann traue ich ihm auch zu, dass er Alan Moores epischen Comic-Meilenstein Watchmen verfilmen kann. Für diesen ist er nämlich auch schon vorgesehen. Eins der besten Comics aller Zeiten. Punkt.
Die offizielle Homepage für Hot Fuzz ist seit heute online. Dort findet ihr noch mal die beiden Trailer, die vorher schon im Umlauf waren, neue Fotos aus dem Film und vor allem ein Videoblog Tagebuch, welches insgesamt 15 Quicktimemovies enthält (12 von den Dreharbeiten, 2 von der Comic Con und ein letzter vom Poster Shoot). Quite interesting stuff.
Seit ein paar Wochen ist der Kiez zugekleistert mit Borat Promotion Aufklebern, die auf den dieswöchigen Release des Films aufmerksam machen möchten. Ich habe mal einen für euch mit meinem Fischäuglein festgehalten. Mir gefallen sie auf Grund ihrer Schlichtheit sehr gut. Außer dem Borat Character und dem Schriftzug steht da weiter nichts drauf und man könnte fast meinen, ein Fan hat aus lauter Verehrung sein Idol designt, um ihn ihm kollektiven Gedächtnis zu verankern. Der Filmverleih würde sich freuen... hat aber dafür wahrscheinlich selber ein paar Penunzen rollen lassen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie ich Dreikäsehoch mich in den 80ern immer gefreut habe, wenn Mama und Papa wie jeden Dienstag das Haus zwecks Kegelabend mit den Worten verließen: "Das ihr aber um spätestens halb neun im Bett seid." Mit wir waren natürlich mein kleiner Bruder a.k.a. Petrus und meine Wenigkeit gemeint. Kaum hatte unsere Familienkutsche die heimische Garage verlassen, waren wir beiden kleinen Racker schon unterwegs in die 1.Etage unseres Hauses, wo unser großer Bruder sein Refugium hatte. Da er aber schon mit einem Bein aus dem Haus war und mit dem anderen irgendwo im Schlamm robbend Wehrdienst erfüllen musste, gab es für Behruz und mich ständig freien Zugang zu einem arschvoll geiler Filme, die sich natürlich keineswegs für so Zwerge wir sie waren eigneten (wenn man der Alterbeschränkungen der FSK glauben schenken mag). Ich musste mir im Zimmer des großen Bruders dann immer einen Stuhl holen, um an den höhergelegenen Vidoschrank zu kommen. Wenn dieses Hinderniss erst einmal überwunden war, gab es kein halten mehr. Mit ehrfürchtiger Stimme habe ich dann Behruz all die verbotenen Titel vorgehaucht, die einen unwiderstehlichen Reiz ausübten und einen schon im Vorfeld wissen ließen, dass man zur Strafe danach wieder aus blanken Entsetzen über das Gesehene nicht einschlafen wird: "Dawn of the Dead, Tenebre, Die Klasse von 1984, Halloween, Rambo, American Werewolf, Das Ding aus einer anderen Welt... usw...." Welch Grauen ! Der Spaß wars wert.
Irgendwann flutschte uns dann auch mal Scarface in die Hände und nur wenige der unerlaubt erspähten Filme haben mich so begeistert wie dieser einer. Am Anfang war ich noch skeptisch, da ich selbst damals schon sehen konnte, dass wir es hier mit einem schon etwas älteren Machwerk zu tun hatten (wir strebten so langsam auf die 90er zu). Doch Tony Montana macht man nichts vor. Meint der das mit der Säge im Badezimmer jetzt ernst ? Was soll der riesiggroße weiße Berg auf seinem Schreibtisch ? Warum sind die Kubaner jetzt noch mal in Amerika ? Fragen über Fragen ! Und obwohl man mit seinen wenigen Lenzen so wenig kapiert hat, war der gebliebene Eindruck doch gigantisch. Später kam dann Michael Mann`s Serie Miami Vice, der er ja vor ein paar Wochen noch mal eine filmische Neuauflage gegönnt hat.
Wer jetzt immer dachte, dass das Leben im Kokainparadies Miami total überzogen dargestellt sei, dem empfehle ich die Doku Cocain Cowboys von Billy Corben, die sich genau mit dieser Ära bschhäftigt. Beginnend in den 70ern wird gezeigt, wie Kokain Miami überschwemmte, wie trendy das Pülverchen war, wie viel Geld damit von der kolumbianischen Mafia verdient wurde und welch blutrünstige Exzesse der Kampf um das weiße Stöffchen dadurch ausgelöste. Keine Stadt in den 80er Jahren war so gefährlich wie Miami . Der Film zeigt viel Footage von früher und läßt diese Zeit durch Interviews von damaligen Drogenhändlern lebenig werden. Dabei scheint die Wahrheit noch weitaus brutaler gewesen zu sein, als uns die Fiktion hat glauben lassen. Schaut euch auf der Filmhomepage mal die Criminal Files von Griselda Blanco an (die schwarze Witwe, the Godmother of Cocaine Trade), die 2004 nach 20 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Der Film läuft gerade in Amerika auf verschiedenen Festivals und ich kann nur hoffen, dass wir auch in den Genuss kommen werden ihn auf der großen Leinwand zu sehen. Haltet also die Augen auf.
P.S.: Wie man sehen kann, ist die Dienstags-Welle an Gewalt und Horror relativ unbeschadet an an Behruz und mir vorübergezogen. Petrus ist ein Schmuse-Schattenboxer und das einzige womit ich rumballer sind Worte.
Renaissance habe ich auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest leider verpasst. Der französche Animationsfilm von Christian Volckman taucht in sehr bewunderter, kontrastreicher Schwarz-Weiß Ästhetik in das Paris von 2054 ein, das komplett durch einen Großkonzern namens Avalon videoüberwacht wird. Eine der fähigsten, attraktivsten und intelligentesten Wissenschaftlerinnen dieses Konzerns verschwindet plötzlich auf mysteriöse Weise. Sie war einem menscheitsverändernden Geheimnis auf der Spur. Der umstrittene Cop Karas soll sie wieder finden, lernt dabei ihre Schwester kennen und stürzt mit ihr gemeinsam in ein Science Fiction / Film Noir Spektakel, dass inhaltlich langweilen und formal überwältigen soll.
Der Film soll eine Mischung aus Bladerunnder und Der dritte Mann sein und dabei storytechnisch wirklich nicht viel neues erzählen. Bewerten den Film viele auf inhaltlicher Ebene eher als einen uninspirierten Abklatsch, ist die Begeisterung über die kunstvollen Animationen umso größer. Da ist der Konsens herauszuhören, dass man gut und gerne auch mal auf die Story scheißen kann, wenn der Rest so bildgewaltig, originell (und schöner als Sin City ) ist. Für mich ein muss. Wo sind meine Ästheten ?
Hier könnt ihr euch mal die ersten paar Minuten von Borat anschauen. Das sollte als Vorgeschmack reichen, um zu verstehen warum der Film z.B. auf RottenTomatoes.com bis jetzt bei 100 % Freshness steht und noch keine verfaulte Tomate abbekommen hat. Auch eine 8,4 Userwertung auf IMDB läßt sich sehen.
Ich habe außerdem noch eine Playlist mit Deleted Scenes zusammengestellt. Viel Spaß !
Fergie von den Black Eyed Peace ist nur eine von wenigen Gesichtern, die man in Quentin Tarantinos und Robert Rodrigues neuen Film Grindhouse bewundern werden wird. Sie gesellt sich in eine Schauspielerriege, die dem Genre Grindhouse, Trash oder Exploitation alle Ehre machen. Solace in Cinema hat aus dem inoffiziellen Trailer (den es hier übrigens wieder zu sehen gibt) einzelne Screemshots gebastelt, stellt darin die unterschiedlichen Schauspieler und Filme, in denen sie mitgespielt haben vor und sortiert am Ende das ganze noch unter thematische Schwerpunkte wie Kiling people while on car oder Weapons of Mass Destruction.
Das Production Diary 8# für 300 ist gerade online gegangen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Creature Design und dem Make Up Effekten, die von der Firma Creature Effects übernommen wurden. In dem kurzen Beitrag geht es dabei vor allem um die Erschaffung von zwei Charakteren aus Frank Millers Comic. The Hunchback und The Giant. Creature Effects stammen aus England (Uxbridge) und kneten, formen, gießen seit 1993 Puppen, Kreaturen, Masken oder Prothesen für Film und Fernsehen. Da werden Leichen für Ridley Scotts Kindgdom of Heaven gebastelt oder auch mal der haarig - gehörnte Pan in dem Cooper Temple Clause Video Blind Pilot. Mit 300 hat man da jetzt wohl mal wieder einen richtig dicken Fisch an der Angel.
Shaun of the Dead, die romantische Huldigung des Zombie Films der beiden Sitcom-Macher Edgar Wright und Simon Pegg, war ein unglaublicher Erfolg und hat bei so einigen gestandenen Genre Nerds vor Freude und Rührung Tränen in die Augen getrieben. Weil es so schön war. Weil man die Liebe zu diesem Sparten-Kino fühlen konnte. Weil die Liebesgeschichte wirklich ernst genommen wurde und wir uns einfach auf dem Boden gerollt haben vor Lachen, als wir die Versuche der beiden Pub Brüder beobachteten den Garten Zombie mit ihrer Plattensammlung zu enthaupten. Und weil ich insgesamt bei keinem anderen Film mehr so gebein-erschütternd gelacht habe wie bei diesem Lieblingsfilm (von Kung Fu Hustle mal abgesehen).
Das gleiche Team ist jetzt wieder zurück mit einer Hommage an die guten alten Cop Filme a la Lethal Weapon. Simon Pegg spielt den knallharten Superbullen Nicholas Angel, der so gut ist, das alle anderen guten Cops dagegen scheiße aussehen und sich deshalb in einem konspirativen Akt gegen ihn verschwören. Er wird zwangsversetzt; in einen kleinen, öden, beschaulichen Ort, wo der Hund begraben liegt. Als ob das für den Übercob nicht Strafe genug ist, bekommt er Danny Butterman (Nick Frost), einen Holzkopf Polizisten, als Partner an die Seite gestellt, dessen größter Wunsch es ist, so wie Mel Gibson zu sein. Die Ruhe im Städtchen wird jedoch brutal gestört und kann fortan nur durch Angel und Butterman wiederhergestellt werden.
Ich kann es kaum erwarten. Der Film befindet sich noch in der Post Production und wird Anfang nächsten Jahres in England released. Ich hoffe wir müssen nicht mehr allzu lange ausharren. Checkt die beiden Teaser in Quicktime Qualität.
Auch wenn es sich nur um einen ersten Blick auf das Filmplakat handelt. Das sieht schon mal ganz vernünftig aus. Ich glaub das wird was. Von der schauspielerischen Seite aus ist das ganze ja ziemlich gut besetzt. Marc Ruffalo, Jack Gyllenhaal, Robert Downey Jr. .. the Man !
Was für eine Freunde. Eben gerade habe ich den Trailer zu Grindhouse, dem neuen Film von Quentin Tarantino und seinem Buddy Roberto Rodriguez gesehen. Mit Grindhouse bezeichnete man in den USA kleine Schmuddelkinos mit nur einem Auditorium, die vor allem Movies für Erwachsene zeigen. Vor allem Martial Arts und Blaxploitation Filme erlangten dadurch immense Popularität und der Name Grindhouse wurde in Folge dessen auch als Genrebezeichnung verwendet. Genau diesem Bereich widmen jetzt die beiden Regie und Movie-Nerds ihre Aufmerksamkeit. Dabei werden zwei Filme in einem gezeigt. Rodriguez ist dabei für den Zombie-Streifen "Planet Terror" und Tarantino für den Slasher-Film "Death Proof" verantwortlich, bei dem der Mörder nicht mit dem Hackebeil durch die Gegend zieht, sondern die unschuldigen Bürger mit einem Auto zu Brei fährt. Das macht Grindhouse alle Ehre. Der Trailer macht so richtig Spass. Trash pur und ich bin im Geek Heaven. Gore, zerplatzende Köppe, Frauen mit überdimensionalen Knarren und ein Schuss aus der Beinprothese. Lieber Gott, was will man mehr ? Das ganze ab 2007. Ich halt euch auf dem laufenden.
Q&A - Tarantino + Rodriguez auf der Comic Con 2006
Schon bei der Verfilmung von Frank Millers Sin City war man verblüfft, dass man Szenen und Einstellungen aus dem Film 1:1 aus dem Originalcomic entnommen und so nicht nur stilistisch den Comic gekonnt in ein anderes Medium übertragen hatte. Auch für 300 scheint man sich sehr eng an die Originalvorlage gehalten zu haben, was der Screen to Panel Vergleich bei Solace in Cinema eindrucksvoll beweist. Übrigens... schöne Seite. Checkt den Blog von den Kino Kollegen !!
Warner Brothers hat heute den offiziellen Trailer zu Zack Snyders 300 online gestellt und Fuck...das sieht verdammt gut aus. Da kracht das Schild und quietscht die Sandalette. Das schöne daran ist, dass der Trailer nicht nur in Hinblick auf die Qualität mehr zu bieten hat. Nein, uns begegnen auch unbekannte Szenen, die so im Promo Trailer nicht zu sehen waren. Ich sag nur genießen !!!
Den meisten wird Sacha Baron Cohen als Ali G. bekannt sein. Neben der Kunstfigur hat der britische Comidian noch eine andere Figur bekannt gemacht. Borat, den kasachischen Fernsehreporter und Hinterwäldler mit notorisch, naiv, politisch unkorrekter Attitüde. Diesem widmet er nun seinen zweiten abendfüllenden Spielfilm. War ich von Ali G. noch sehr enttäuscht, verspreche ich mir von "Borat- der Film" eine ganze Menge. Man sagt es hätte Zuschauerräume gegeben, in denen so laut und lange gelacht wurde, dass es unmöglich war den weiteren Dialogen zu folgen. Die User Comments auf IMDB sind fast durchgehend extrem positiv. Die negativen Stimmen werfen dem Juden Sacha Baron Cohen Antisemitismus und Diskrimminierung vor und geben sich nicht mit der Begründung "Ironie" zufrieden. Borat wurde schon imme sehr kontrovers wahrgenommen. Auf sensiblen Humor sollte hier keiner spekulieren.
Zur Story. Borat ist von seiner Regierung auserwählt worden mit seinem Produzenten nach Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu fliegen, um dort die amerikanische Kultur und dessen Vorzüge kennenzulernen. Das kasachische Volk wird es ihm danken. Im kulturellen Austausch bringt Borat natürlich auch kasachische Tradition mit ins Land. Das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Kulturstandards wird entweder durch gestellte Szenen oder durch echte Interviews, die Borat mit Passanten, Sprachtrainern, U-Bahn Gästen oder Rodeobesuchern führt, gezeigt. Humor auf Kosten anderer bleibt dabei natürlich nicht aus.
Auch die kasachische Regierung hat sich schon bei George Bush beschwert. Man ist entsetzt über das Bild, welches der Film von einem sich heute modern gebenden, dem Westen öffnenden Kasachstan bietet. Beleidigt setzt man dem jetzt die teuerste kasachische Produktion entgegen, in der der Kasachen Held Mansur im 18 Jhd. sein Volk vor den Mongolen verteidigt und so das Image international wieder aufpolieren soll (40 Millionen Dollar gegen Borat / Die Welt.de)
Some might take offense to some of the material found in Borat, as it's rife with jokes about nasty old Jewish stereotypes and the "inequality" of woman and the like. Me, I choose to look at it a different way (and with a name like Weinberg, I'm obviously Jewish) -- Borat's absurdity and ignorance serves a reflection of our own, only Cohen take great pleasure in pointing out how moronic racism, sexism, and anti-Semitism truly are. Plus his "backwoods foreigner" routine really does bring out the latent ugliness in a lot of people. (Watch how Cohen subtly extracts some horrifically unkind gay-bashing from a "normal Joe" cowboy dude.) Frankly I laughed more often during "Borat" than I have at all of 2006's multiplex comedies combined. It's so shockingly, brazenly funny that I'm stunned to see a studio like Fox embrace the flick. Here's hoping they don't trim one second of its 82 minutes before its theatrical release.
It is offensive, not funny, and just an absolute waste of time. I think this movie will only be appreciated by people of low intelligence and bigots. I am not a narrow minded person, but this film manages to offend everyone in a scant hour and a half.
Wo steckt der Kerl eigentlich, der uns Filme wie Alien 3, Seven, The Game, Fight Club und Panic Room serviert und sich damit für viele in die Topliga der Hollywood Regisseure gedreht hat. Seit Panic Room, der auch nicht unbedingt zu seinen Besten zählt, sind schließlich 4 Lenze ins Land gezogen. Schon seit Ewigkeiten arbeitet er an einem Serienmörderfilm namens Zodiac,der auf wahren Begebenheiten basieren soll. Der Zodiac Mörder ist neben Ed Gein, Ted Bundy oder Jeffrey Dahmer einer der bekanntesten Serientäter in der amerikanischen Kriminalgeschichte. Er soll Ende der 60er Jahre mindestens 5 Menschen getötet haben, wobei er vor allem durch mehrere Briefe mit verschlüsselten Botschaften, die er bis Mitte der 70er an die Presse gesendet hatte, bekannte wurde. Aus diesen Nachrichten sollte seine Identität dechiffriert werden können. Falls dies nicht gelingen sollte, drohte der selbstbetitelte Zodiac Killer weiter wahlos zu morden. Nur ein Code konnte geknackt werden. Er lautete: I lilke killing people because it is so much fun. Im Gegensatz zu vielen anderen Serienmördern konnte der Zodiac Killer nie gefasst werden und seine Akte wurde 2004 von der ermittelnden Behörde in San Francisco geschlossen. 2 Jahre zuvor konnte man noch einen der Hauptverdächtigen mittels einer DNA Analyse ausschließen. Mittlerweile sind keine zu verfolgenden Spuren mehr vorhanden.
Der Film ist komplett digital gedreht. Hier ein paar Aussagen Finchers über diese neue Technik.
Der Film wird am 19. Januar 2007 in den USA released und erscheint dann einen knappen Monat später bei uns im Kino (08. Februar).
Das neue Projekt von David Fincher wird wieder eine Zusammenarbeit mit Brad Pitt sein. Fincher verfilm die Short Story The Curious Case of Benjamin Buttonvon F. Scott Fitzgerald über einen 50 jährigen Mann, der sich in eine 20 Jahre jüngere Frau verliebt und beginnt sich rückwärts alternd zu verjüngen, während seine Partnerin immer älter wird. Man darf gespannt sein. Hört sich nach einem etwas anderen Fincher an. Wir werden sehen. I keep you updated.
Man der kleine Bolly-B-Boy hat so Spass beim Electric Bogaloo. Er sieht aus wie die Mini-Mi Version von James Brown. Ich habe den Film auf meines Bruders Blog gefunden. Schön, dass wir jetzt noch auf diese Weise kommunizieren und uns austauschen. Trotzdem legitimiert dich das nicht wie heute morgen meine Hose aus meinem Schrank zu klauen. Ich glaube es ist wieder ein selbstgebrutzeltes Holzfällersteak fällig.
Schnell den Promo-Trailer anschauen. Der verschwindet nämlich gerade wieder von allen Seiten, da Warner Brothers Druck macht und der Trailer wohl eher ungewollt seinen Weg ins Netz gefunden hat.
Vor ein paar Wochen habe ich 300 ja schon angekündigt. Die Zack Snyder Verfilmung von Frank Millers Comic Klassiker, in dem ein paar Spartaner ihr Land vor einer Übermacht an Persern beschützen. Mein Vater hätte zwar eingewendet, dass eher eine handvoll Perser wie er komplett Griechenland zertrümmert hätten, aber das sollte keinen Chaibruder davon abhalten sich diesen Promo-Trailer anzuschauen. Hier wird mal wieder versucht die Ästhetik der grafischen Vorlage einzufangen. Die ersten Bilder sehen vielversprechend aus und die öfter eintrudelnden Kommentare derjenigen, die den Film in Testscreenings sehen konnten, sind bombastisch gut. Einer der Filme, die man nächstes Jahr nicht verpassen sollte.
Liebe Freunde ! Macht euch bereit für den neuen Film Pan´s Labyrinth von Guillermo del Toro, dem mexicanischen New-Horror Meister, der den meisten von euch wohl durch seine Hollywoodausflüge Blade 2, Hellboy und Mimic bekannt sein dürfte, den ihr aber besser wegen seiner spanisch sprachigen Produktionen The Devils Backbone und Cronos kennen solltet. Sein neues Machwerk ist wieder fernab von Hollywood entstanden und scheint eine echte Perle geworden zu sein. In Cannes ist er begeistert gefeiert worden und man konnte Stimmen vernehmen, die Laberinto del Fauno, wie der Film im Original heißt, noch deutlich vor dem Gewinner The Wind That Shakes the Barley von Ken Loach gesehen haben wollen. In diesen Kreisen spricht man schon von dem Oscar für den besten ausländischen Film. Der Film scheint genauso auf einer politischen wie fantastischen Ebenen zu funktionieren:
Spanien im Jahr 1944: Obwohl der Bürgerkrieg in Spanien offiziell zu Ende ist, gibt es immer noch Kämpfe zwischen der Truppen des siegreichen Franco-Regimes und vereinzelten Widerstandsgruppen. Die schwangere Carmen hat vor kurzem erneut geheiratet und zieht mit ihrer Tochter Ofélia zu ihrem neuen Ehemann, dem grausamen Hauptmann Vidal, der die Einsätze gegen die Guerilla-Truppen leitet und Gefangene sadistisch foltern lässt. Bei ihren Streifzügen in ihre neue Umgebung entdeckt Ofélia ein geheimnisvolles Labyrinth, in dem der ebenso anziehende wie schreckliche Wächter des magischen Ortes, Pan, dem Mädchen eine geheimnisvolle Offenbarung macht: Sie sei die verschwundene Prinzessin eines märchenhaften Königreiches, doch sie müsse zuerst drei Prüfungen überstehen, bevor sie in ihr Reich zurückkehren könne. Widerwillig lässt sich das Mädchen auf die Prüfungen ein, während sich zur gleichen Zeit die Schwangerschaft ihrer Mutter immer komplizierter gestaltet. (Kino-Zeit.de)
Ich bin nach dem Trailer sehr auf den Geschmack gekommen und freu mich schon richtig darauf, dass der Film bei uns bald zu sehen sein wird. In den USA ist er für Dezember angekündigt. Für Deutschland konnte ich kein genaues Releasedate ausmachen. Ich hoffe wir bekommen das ganze bald zu sehen. In mehreren Reviews war auf jeden Fall zu lesen, dass wir es hier mit einem ganz großen Jahreshighlight zu tun haben. Hat den Film jemand von euch zufällig schon gesehen ? Dann bitte ich um Kommentare !
Am 23. November läuft der neue James Bond bei uns in den Kinos an. Bei dem Gedanken an einen 007 stellt sich bei mir eigentlich keine großartige Euphorie ein. Waren doch die letzten Teile dieser Agenten Franchise Reihe mehr oder minder bekloppt. Pierce Brosnan war einigermaßen zu verkraften, die Filme hatten morgens nach einem ordentlichen Besäufnis den nötigen Unterhaltungswert und vertrugen sich immer ganz gut mit der Alka-Seltzer. Aber so richtig kam die ganze Schose nicht mehr aus den Puschen.
Der Film Everything is Illuminated basiert auf dem sehr erfolgreichen Debütroman (2002) von Jonathan Safran Foer, der ihn vor ein paar Jahren in die Topliga der neuen amerikanischen Literaten katapultierte. Die Geschichte erzählt die von der Reise des jungen jüdischen Schriftstellers Jonathan Safran Foer, der sich auf den Weg in die Ukraine macht, um die Frau zu finden, die zur Zeit des 2. Weltkriegs seinen Großvater vor den Nazis gerettet hat. Auf diesem Roadtrip durch das ukrainische Hinterland wird er von dem Kangool liebenden Ostblock B-Boy Alex, seinem angeblich blinden Großvater, der das Auto fährt und dessen läufiger Hündin Samy Davis Jr.Jr. begleitet. Die unterschiedlichen Kulturen prallen rums-bums aufeinander. Der jüdische Amiliterat, der an-globalisierte Kommunisten-Breaker und Opa-Antisemit haben zu Beginn ihre Startschwierigkeiten, kommen aber, je näher man der Vergangenheit auf den Versen ist Spur, immer besser miteinander aus. In Rückblicken erfährt man dabei immer ein bisschen mehr über die Umstände der damaligen Rettungstat. Wer war diese Frau ? Und was zum Teufel ist Trachimbrod ? Fragen über Fragen. Und der Film wartet bis zum Schluß bis sich alles erleuchtet. Im ersten Part des Films überwiegt der abstruse Humor. Je weiter wir uns doch dem Ende nähern, umso tragik-trauriger werden die miterlebten Geschehnisse. Diese Zweigeteiltheit wurde dem Film oft vorgeworfen. Mich hat sie in keinster Weise gestört. Ich war sehr zufrieden mit der Erleuchtung und werde mir als nächstes auch noch mal das Buch zu Gemüte führen. Uns Elijah aka Frode ist in diesem Streifen erträglich und Opa und Enkel Ukraine sind zwei geile Kollegen. Der Regisseur bei diesem Machwerk ist Liev Schreiber; seine erste Regiearbeit und eigentlich eine Person, die wir eher vor der Kamera kennen (Scream, Manchurian Candidate, The Omen) Recommended...
Mysterious Skin. Ein unbequemer Film über ein schwieriges Thema. Zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, spielen zusammen in der gleichen Baseball Mannschaft, sind aber nicht weiter miteinander befreundet. Brian, ein schüchternes, eher unsportliches Kind, wird nach einem Baseballspiel nicht von seinen Eltern abgeholt. Später wird er mit blutender Nase und fehlendem Erinnerungsvermögen an die letzten Stunden im Schrank gefunden. Seitdem ist er von dem Gedanken besessen von Ausserirdischen entführt worden zu sein, die Experimente an ihm durchgeführt haben sollen. Der ohne Vater aufwachsende Neil, der schon sehr früh als Kind seine homosexuelle Neigung entdeckt, ist der Star des Teams und Liebling seines Trainers, den er vergöttert und von dem er später missbraucht wird. Nachdem der Film die Ausgangsbasis in der Kindheit gelegt hat, begleiten wir die beiden Protagonisten als Jugendliche, als junge Männer, die versuchen mit den Schatten der Vergangenheit zu leben. Wir begegnen Neil als selbstzerstörerischen Sricher, der innerlich abgestumpft, vielleicht auf der Suche nach einer Liebe ist, die ihm nach dem Verschwinden des Trainers nie mehr ereilt hat. Eine sehr sonderbare Konstellation, in der der Täter in der Rückschau als Missbrauchender, Spielkamerad, Geliebter und ihn liebender Vaterersatz erscheint, der nach Neils eigenen Worten ihn damals zu etwas "besonderem" machte. Jetzt explodiert seine Vergangenheit nach aussen und er selbst prahlt irgendwann damit, dass er (vielleicht auf der Suche etwas besonderes zu sein) wohl die komplette männliche Kleinstadt gefickt haben müsse.
Brian hingegen sucht im Inneren. Er entwickelt sich zum verklemmten, körperlich steifen, asexusllen jungen Menschen, der getrieben von der Ungewissheit und seinem UFO-wahn versucht Schlüssel zu finden, um die dunkle Tür in ihm zu öffenen, um sich dem Geheimnis Schritt für Schritt zu nähern, dass tief verborgen und verdrängt wie ein schwarzes Loch die Vergangenheit in sich aufgesogen hat. Dabei hat er Alpträume, in denen er auch immer wieder einen anderen Jungen erkennt, den er später als Neil identifizieren und nach dem er sich schließlich auf die Suche macht, in der Hoffnung mit seiner Hilfe sein Rätsel zu lösen.
Der Film war wahrlich harte Kost, verstörend und schonungslos. Er ist in manchen Szenen sehr explizit, schlachtet sie aber nie aus, sondern meistert sehr sensibel eine schwierige Gratwanderung. Die Schauspieler, allen voran Joseph-Gordon Levitt, geben dabei eine Top Performance und Gregg Araki setzt das ganze durch einprägsamen Bildern gekonnt in Szene. Der Film basiert übrigens auf dem sehr erfolgreichen Roman von Scott Heim, der Anfang September auch in deutscher Sprache erscheinen wird.
Nachdem die Umsetzung von Frank Millers Comicklassiker Sin City ästhetisch und inhaltlich wahrlich gelungen war und Comic-Nerds wie Filmkritiker gleichermaßen zufriedenstellte, zeichnete sich ab, dass auch andere Werke Millers bald ihren Weg auf die Leinwand finden würden. Die großartige Batman Story Year One war ja schon im Gespräch als Darren Arronofsky als Regisseur für die Wiederbelebung des dunklen Ritters sorgen sollte. Seinen Stuhl hat ja dann Christopher Nolan übernommen und... überzeugt. Obwohl ich mich ja immer gefragt habe, wie sich Arronofsky dem Thema genähert hätte. Ich glaube wir hätten einen noch besseren Batman gesehen. Jetzt soll 300 von Frank Milller verfilmt werden. Ein Schlachtenepos, dass die Geschichte einer 300 Mann starken Truppe spartanischer Krieger erzählt, die sich unter ihrem König Leonidas einer riesigen persischen Übermacht stellt, um Griechenland zu verteidigen (480 v. Ch.) Brutale Schlachtgemälde und militärischer Alltag werden von Miller meisterhaft beschrieben.
Jetzt wird das ganze verfilmt und am Anfang dachte ich mir, "wer braucht schon wieder Braveheart, Troja, Gladiator, Alexander und 400.000 ausgelatschte Sandalen, die in Blut waten. Naja, wenigestens keine Orks". Als ich dann aber gehört habe, dass Zack Snyder Regie führt, war ich hoch erfreut. Ein junges Talent, der so einige Zweifler mit seinem Regiedebüt und Remake von Romeros Dawn of the Dead die Mäuler stopfte. Und das bei einem der Horror Kult Klassiker, von dem man vorher dachte, dass man ihn neuzeitlich lieber nicht antasten und beschmutzen sollte. Aber der Zack hat das ganz gut gemacht. Das ganze war kein Meisterwerk aber doch sehr solide Unterhaltung und einer der besseren Horrorfilme der letzten Zeit. Vor ein paar Tagen lief in Amerika unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen das erste 300 Testscreening und es trudeln langsam die ersten Reviews ein. Und ich kann euch eins sagen. Schon lange habe ich nicht mehr so begeisterte Stimmen vernommen. Die Leute scheinen aus ihrem Sitz gefegt worden sein und sprechen vom Film des Jahres; der leider erst 2007 veröffentlich wird. I think he nailed it. Der Style soll der Hammer sein. Das ganze Schlachten-Tam-Tam blutig und brachial und überhaupt hat hier wohl jemand alles richtig gemacht. Das ist der Film, auf den ich mich wie auf keinen anderen freue. Leider ist noch kein Trailer online. Es gibt nur eine 1 minütige Präsentation auf der Comic Con (bei der leider am Anfang immer ein Typ vor der Leinwand steht. Schaut euch dafür das sehr lohnenswerte Production Diary an. Das wird ein Hammer....