Diese Woche bei uns neu im Kino: The Host (Gwoemul). Der erfolgreichste südkoreanische Film aller Zeiten, der dort schon über 100 Millionen Dollar eingespielt hat. Regie geführt hat Joon-ho Bon, den man hierzulande auf Grund seines vorzüglichen Thrillers Memories of Murder kennen könnte. Bei The Host haben wir es mit einem sehr untypischen Vertreter des Monsterfilmgenres zu tun, da hier der schleimige Lurch auf der einen Seite schon nach zehn Minuten aus dem von US-Militär verseuchten Han-River hüpft und wir ihn in seiner vollen Pracht zu Gesicht bekommen. Auf der anderen Seite, weil nicht Militär, Soldaten und Atombomben gegen das Unwesen vorgehen, sondern eine in sich zerüttete, polizeilich gesuchte Familie, die sich angeblich an dem Seuchenvieh angesteckt haben soll. Die ganze Bande türmt aber aus der Quarantäne, um die vom Ungetüm verschleppte Tochter des Familienoberhaupts aus dessen Fängen zu befreien. Opa, Papa, die bogenschießende Tante und der arbeitslose Onkel nehmen die Fährte auf. Der auf die dysfunktionale Familie gelegte Focus sorgt so oftmals für lustige oder melodramatische Momente. Insgegsamt also sehr gutes, teils gesellschaftkritisches Popcorn-Kino, dass sich nicht hinter großen Hollywood-Produktionen verstecken braucht.
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